Montag, 31. August 2015


 
 
I see a terrifying vision, I see the betrayer betraying, the destroyer destroying, de donde eres, und auch gleich einen kleinen Werther geschrieben, in ein kleines Notizbüchlein, ein Ringheft, wie sie es in den Warenhäusern zu kaufen gab, verführerische kleine Heftchen, in verschiedenen Formaten, uns gefielen sie sehr,

und wir besuchten übrigens gerne die Warenhäuser, in denen sie zu finden waren, die EPA und das ABM, wo man schöne südländische Verkäuferinnen sah und auch gleich noch Rolltreppe fahren konnte, ride away, dostojewskische Verwirrung, in die dunkelsten Tiefen der Unerlöstheit führend, Verstand und gesunden Lebenssinn verschliessend und vernichtend, die Zeit ist da, erst hier geht mir recht klar auf in was für einem sittlichen Todt wir gewöhnlich zusammen leben, und woher das Eintrocknen und Einfrieren eines Herzens kommt das in sich nie dürr, und nie kalt ist, Steigt hinan zu höherm Kreise, er suchet seine Schöne zu besänftigen,

wänns nid esoh mössti sih, immer etwas kindisch, immer auch langweilig, ein Leben mit diesem oder jenem ist vorderhand keine Perspektive, da bleibt man lieber ledig, die Frage ist schwer zu beantworten, stresst im übrigen auch leicht, die jungen Frauen haben ein Vokabular, das uns Sorgen macht, huärä, sagen sie bei jeder Gelegenheit, und verschissä, una visione terribile m’è stata data, il perfido agisce con perfidia, il devastatore devasta, rock and roll baby, schade, das Notizbüchlein ging verloren, wir haben uns ja auch geschämt dafür, es war voller schauriger Klagen,

 

Sonntag, 30. August 2015


es war auch sehr lächerlich, was hätte sich denn ergeben können, wir hatten von Liebesdingen nicht die geringste Ahnung, so wenig wie die Angebetete, wir waren noch ein Knabe, ein Knirps, der auf der Schulbank sass und dort von kleinsten Zeichen lebte, Vierge célèbre, das Zeugnis dieser Beziehung ist der dank seiner formalen Meisterschaft und seelischen Turbulenz einstmals berühmte Sonettkranz Fatal Interview von 1931, der Tag der Bestürzung ist nahe und nicht des Jauchzens auf den Bergen, als er sich gegen sie zu frey aufgeführet, Liebevoll und dankbar sei,




der Gebieter kann den Abend nicht so richtig geniessen, muss nachgeben, muss Risiken abwägen, finanzielle Fragen bedenken, er lebt in einer komplexen Welt voller Fallen und Gefährdungen, wir möchten niemals mit ihm tauschen, schon gar nicht diesen blonden Vampir oder Todesengel am Tisch haben, Vierge débonnaire, es ist doch alles nicht so einfach, ihr Lieben, ihr Guten, die ihr uns ganz ungefragt eure Erinnerungen vorlegt, ihr lügt, es war doch alles ziemlich anders, für uns sind im übrigen Bücher ungeniessbar, in denen das Wort Zungenkuss nicht vorkommt, und in euren Büchern kommt das Wort Zungenkuss nicht vor, das wissen wir, wir brauchen sie gar nicht zu lesen, Agony,

wir leben in einer Zeit, in der der Geist der Kritik eigentümlich erschlafft ist, wir sehen das, weil wir andere Zeiten erlebt haben, wir hatten einst geradezu überschwengliche Hoffnungen in die Kritik gesetzt, wir waren selber ein Kritiker, jeder war Kritiker, Ich höre, der Räuber raubt, der Verwüster verwüstet, mit allem Seufzen und Jammern mache ich Schluss, schluchz, die gute Mutter hatte Humor und liess auch manchmal durchblicken, dass nicht alles, was die Pfarrer oder die Verwandten sagten, unbedingt zu befolgen war, auch sie hatte uns unbekannte grosse Probleme, die unlösbar waren und mit Bleigewicht auf ihr lasteten, der heilige Theodor steh mir bei, er erstaunte, und erschrak,

denn wie er dachte, daß es sein höchstes Gut sein würde, von ihr geliebt zu werden und sie ewig zu besitzen, so fühlte er zugleich, daß dieser höchste und einzige Wunsch ewig unerreichbar sei, Li codres muert hastivement, at this my body is racked with pain, pangs seize me, like those of a woman in labor, I am staggered by what I hear, I am bewildered by what I see, Wie dank ichs Seinem Dürsten, stop touching Tammy's quiver in public, that enacted there, Frühstück in einem Glaspavillon gegen den kleinen Hof mit dem Parkplatz, ganz gut, um zehn Uhr Abmarsch im Regen, es regnet den ganzen Tag, nach einer Minute bereits die Liebfrauenkirche, eine riesiger Bau mit gewaltigem Turm, 122 Meter hoch,
Onze-Lieve-Vrouw, eigentlich gab es gar keine solchen kleinen Zeichen, es gab nur das, was es eben geben konnte, zufällige unabsichtliche Begegnungen auf dem Schulweg, auf dem Pausenplatz oder am Sonntagmorgen beim Kirchenbesuch, die für ihn als frommes Kind ohnehin schon ein grosses Wunder waren, die nun aber durch die Möglichkeit, das verehrte Wesen zu sehen, zu einer vollkommen überirdischen Angelegenheit wurden, my mind or my heart, wie kanstu doch so viel vergebens klagen und unerhörte Seufzer thun, ach, las einmahl die Augen ruhn und thu dir selber weh, die Schläge stumm zu tragen,

Satisfier of Desires, Monsieur, ne regardez pas le visage, c’est le travail, qui compte, Inspirer of Human Kind, eine Festung, sie wird restauriert, wir bezahlen daher nur einen reduzierten Eintrittspreis, gleich beim Eingang in einem Seitenschiff Michelangelo, Madonna mit Kind, 1505, wirklich höchste Kunst, mehr ist nicht möglich, wir sind zufrieden und gerührt, dass uns unsere Reise zu diesem Kunstwerk geführt hat, Wachset immer unvermerkt, gebe Gott dass unter mehr grosen Vortheilen auch dieser uns nach Hause begleite, dass wir unsre Seelen offen behalten, und wir die guten Seelen auch zu öffnen vermögen,

Mittwoch, 19. August 2015


wie die Glocke Stund um Stunde, er habe wahrhaftig Hunderte von solchen Bildern im Kopf, sie würden ihm nie aus dem Kopf gehen, vielleicht sei es ja eine höhere Form von Genußfähigkeit, sich damit zufrieden zu geben, im Gedächtnis diese Bilder von Unbekannten zu sammeln, die man nie wiedersehen wird, und sich in den Strassen und Bahnhöfen aufzuhalten, um alle paar Monate eine solche überschöne Unbekannte zu entdecken, yo llevaré, Capitaine, ist es bei Ihnen eigentlich erlaubt, dass man den Frauen unter die Röcke greift, and this is so confusing, es versteht sich, dass die Verfasserin dann auch als Weib schreiben, und in ihrer Schrift, als Weib, nicht als ein übel verkleideter Mann erscheine wollen müsste, Wie, therefore are my loins filled with pain, Motionless as peace, elle fait encore quelques pas, deux hommes la soutiennent sous les bras,

Sonntag, 9. August 2015

mais bientôt elle tombe au milieu de la rue, on
l'achève à coups de pique, on la dépouille de tous ses vêtements, des forcenés, poussés par une horrible lubricité, lui font subir d'inénarrables mutilations,
nach ewig reiner Weise, derhalben sind meine Lenden voll Schmerzens,

Freitag, 7. August 2015


Da Ihm dem Lebens-Fürsten, bei alledem aber war sie doch Teil dieser unheimlichen komischen konservativen strengen Welt, die dem Knaben suspekt war und auf die Nerven ging, der Sohn hatte nun einmal andere Vorstellungen vom Leben, er wollte studieren und jemand werden, der in den oberen Etagen der Gesellschaft leben würde, einer werden, der wichtig ist, nearly unbelievable, sie hatte gewählt und hatte sich gegeben, ihr Freund war auch der seinige, und lebte ihrer Liebe würdig, Julius war der Vertraute,
er wußte daher alles genau, was ihn unglücklich machte, und urteilte mit Strenge über seinen eignen Unwert, it's rock and roll baby, auf welchen Galeeren fallen uns solche Bilder zu, Ins Dunkel ruft, im männlichen Gehirn bedeutet der von wehendem Haar umgebene Frauenkopf Verführung und Verführbarkeit, eigentlich bedeutet fast jeder Frauenkopf Verführung und Verführbarkeit, you're beautiful, aber nicht alle, die wichtig sind, sind auch nützlich, nicht alle, die wichtig tun, sind auch gute Menschen, dachte die Mutter, und man sollte doch ein guter Mensch sein, der brav seine Pflichten erfüllt,

Die Zung am Gaumen klebte, I could never forget him, I could never forget those days in Madrid, when we met us in the Prado Museum, he was super cute and very good-looking, quiet, sincere, genuine, and he led me to Velasquez and explained me Velasquez and then Goya and then Zurbaran and so on Rubens, Bosch, Tintoretto, Daisuke Katō als Shichiroji, er schwebte förmlich zur Kirche, mit klopfendem Herzen, kniete nieder, bekreuzigte sich, betete zugleich zu Gott und seinen Heiligen wie zur seiner eigenen Heiligen,